
Wie könnte der Campus Wilhelmshaven in Zukunft aussehen? Wie kann er lebendiger und nachhaltiger gestaltet werden? Studierende im Fachbereich Architektur stellten sich dieser Herausforderung und präsentierten ihre Ideen für den Standort Wilhelmshaven.
Am 23. Januar fand am Campus Wilhelmshaven die Abschlusspräsentation von Studierendenarbeiten aus dem Fachbereich Architektur statt. Unter dem Projekttitel Zukunft(s)Campus Wilhelmshaven entwickelten die Studierenden im Laufe des Semesters Konzepte zur zukünftigen Gestaltung des Hochschulstandorts. Erstmals arbeiteten Studierenden der Module "Projekt 2 Nachhaltiger Entwurf", geführt von Prof. Peter Fank, Andreas Oevermann und Angela Rohr, und "Freiraumplanung", geleitet von Prof. Volker Katthagen, eng zusammen. Die interdisziplinäre Herangehensweise zielte darauf ab, die Vielschichtigkeit moderner Planungsaufgaben umfassend zu beleuchten - von städtebaulichen Themen über Freiraumgestaltung bis hin zu architektonischen Modernisierungen.
Campus Wilhelmshaven auf dem Prüfstand
Die Entwurfsaufgabe war dabei durchaus komplex. Zunächst sollte der Bestand an Gebäuden und Freiflächen auf dem Campus Wilhelmshaven umfassend erfasst und bewertet werden. Die räumliche und verkehrliche Anbindung des Campus an die unmittelbare Nachbarschaft und weiter im Süden an das Stadtzentrum von Wilhelmshaven waren dabei ebenfalls Teil der Analyse.
Den Studierenden stand es im Anschluss frei, sich entweder mit ökologischen Neubauten oder mit der Umnutzung des bestehenden Gebäudebestands zu beschäftigen. Beiden lag die Entwicklung eines Energiekonzepts zugrunde, das den gesamten Campus mit dem Fokus auf energetische Autarkie umfasste.
In einem simulierten Planspiel agierten die Studierenden als Planer_innen gegenüber einer „Baugruppe“, die sich aus Vertreter_innen aller Statusgruppen der Hochschule zusammensetzte. Diese Baugruppe formulierte Verbesserungsvorschläge für die Arbeitsbedingungen und Aufenthaltsqualität am Campus und begleitete die studentischen Ideen kritisch.
Studierende entwickeln neue Perspektiven für den Campus Wilhelmshaven
Ein zentrales Thema vieler Projekte war die grundlegende Umstrukturierung des Campusareals. Der Standort Wilhelmshaven, dessen baulicher Schwerpunkt in den 1960er- und 1970er-Jahren liegt, wird derzeit von großen Parkplatzflächen dominiert, die die Hochschule optisch in den Hintergrund drängen. Die Studierenden erkannten dieses Defizit und schlugen zahlreiche Lösungen vor, darunter die Schaffung eines neuen Zentrums auf dem Gelände sowie die Verlagerung der Gebäude näher zur Straße, um eine klarere Adressbildung zu erreichen. Auch die Verbindung von öffentlichem Raum und Hochschulnutzung war ein wichtiger Aspekt.