Das Land Niedersachsen bietet allen Landesbeschäftigten zur Eindämmung der Pandemie die Möglichkeit sich zweimal in der Woche selbst zu testen, so auch den Beschäftigten der Jade Hochschule. Die Jade Welt (JW) sprach mit Holger Ziera, Leiter der Stabsstelle Arbeitssicherheit/Arbeitsmedizin.
JW: Lieber Herr Ziera, warum sollten Hochschulangehörige sich testen?
Ziera: Selbsttests können dazu beitragen, bisher unerkannte Infektionen ohne Krankheitssymptome zu erkennen. Je mehr Personen sich testen, umso geringer wird die Anzahl der unentdeckt positiven Fälle sein. Das hilft uns, unseren Familien, der Jade Hochschule und schließlich auch dem Land Niedersachsen, denn so lässt sich das Infektionsgeschehen besser überblicken. Im Ergebnis ist die Möglichkeit der Testungen ein weiterer Baustein, um die Sicherheit gegen die COVID-19 Infektionsgefahren bei Präsenz an der Jade Hochschule zu erhöhen.
JW: Wie bekommen Hochschulangehörige die Testkits?
Ziera: Kolleginnen und Kollegen erhalten die Selbsttests über ihre vorgesetzten Personen, bzw. über die Dekanate der Fachbereiche. Diese können auch zusätzliche Testkits bei der Stabsstelle Arbeitssicherheit/Arbeitsmedizin anfordern. Vor der Durchführung des ersten Tests ist die Einwilligungserklärung auszufüllen und bei der Abholung des Testkits abzugeben.
JW: Wo und wann sollte der Test durchgeführt werden?
Ziera: Am besten zuhause, bevor der Campus betreten wird. Sollte dies nicht möglich sein, so zumindest vor dem in Präsenz stattfindenden Termin. Die Durchführung eines Selbsttestes dauert in der Regel rund 20 Minuten.
JW: Sollten sich Hochschulangehörige testen, auch wenn sie nur kurz nach der Post schauen, alleine im Büro sitzen ohne Kontakt zu anderen Personen und sonst im Homeoffice arbeiten?
Ziera: Eine Testung ist hier nicht unbedingt erforderlich. Jedoch lässt sich nicht immer ausschließen, dass es zu einem Personenkontakt am Campus kommt. Von daher wäre ein vorheriges Testen zu empfehlen.
Das Testkonzept und die jeweiligen Bedienungsanleitungen für die Testkits sind auf der Corona-Web-Seite hinterlegt.
JW: Werden Studierenden ebenfalls Testkits zur Verfügung gestellt?
Ziera: Die durch das Land Niedersachsen gelieferten Testkits sind ausschließlich für Landesbedienstete und nicht für Studierende vorgesehen. Studentische Hilfskräfte gelten als Bedienstete. Für Studierende, die sich auf dem Campus aufhalten müssen - zum Beispiel für Abschluss- oder Projektarbeiten, zur Teilnahme an Probevorlesungen in Berufungsverfahren oder mündlichen Ergänzungsprüfungen - hat die Jade Hochschule zusätzliche Testkits auf ihre Kosten beschafft. Die Ausgabe dieser Testkits erfolgt ebenfalls über die jeweiligen Dekanate.
JW: Wie viele Testkits sind bisher beschafft worden?
Ziera: Seit dem 26. März wurden für die Bediensteten der Jade Hochschule über das Land Niedersachsen 5.000 Testkits beschafft. Die Jade Hochschule hat weitere 2.500 Testkits für Studierende beschafft.
JW: Ist die Verteilung der Testkits problemlos gelaufen? Welche Rückmeldungen gab es bisher?
Ziera: Die erste Lieferung vom Land Niedersachsen erfolgte in einzeln verpackte Testkits, die direkt an die Bediensteten ausgegeben werden konnten. Die weiteren Lieferungen erfolgten in Packungsgrößen zu je 25 Stück, die unsere Stabsstelle unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen händisch vereinzelt hat, um entsprechende Gebindegrößen - zwei Stück pro Woche oder acht Stück pro Monat - auszugeben.
Dass entsprechende Testkits für die Hochschulangehörigen zur Verfügung gestellt wurden, wurde insgesamt sehr positiv aufgenommen.