Die ersten 100 Tage als hauptberuflicher Vizepräsident
Dr. Bert Albers gibt einen Rückblick über seine erste Zeit als hauptberuflicher Vizepräsident der Hochschule
Seit dem 1. November hat die Jade Hochschule mit Dr. Bert Albers einen neuen hauptberuflichen Vizepräsidenten für Personal, Finanzen und Liegenschaften.
Die Redaktion der Jade Welt (JW) fragt nach…
JW: Lieber Herr Albers, nun sind Sie schon 100 Tage als hauptberuflicher Vizepräsident an der Jade Hochschule. Welchen Eindruck haben Sie gewonnen?
Albers: Zunächst möchte ich mich bei allen Mitgliedern der Hochschule, dem Hochschulrat und vielen Stakeholdern für die interessanten und informativen Gespräche bedanken. Nur so konnte ich in den ersten 100 Tagen einen umfassenden Eindruck sammeln, den ich aber noch weiter vertiefen werde. An einer Hochschule mit drei Studienorten tätig zu sein, ist doch noch einmal anders als ich das bisher in meinem Berufsleben kannte. Zudem muss ich auch wieder feststellen, dass die gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen in den Bundesländern unterschiedlich sind und ich die besonderen Bedingungen in Niedersachsen, sei es Haushalt, Bauen aber auch der Personalbereich mit einem anderen Tarifvertrag, auch erst einmal durchdringen muss. Ich fühle mich aber auf einem guten Weg und möchte dann in den nächsten Monaten zusammen mit Ihnen die ersten Weichen stellen.
JW: Welche Herausforderungen sehen Sie in Ihrem Zuständigkeitsbereich für die Zukunft?
Albers: Wir haben durch die Pandemie drei Jahre einen eingeschränkten Betrieb mit vielen notgedrungenen Anpassungen hinter uns. Vieles hat sich dadurch, aber auch durch eine radikal andere globalpolitische Lage, verändert und wir müssen uns diesen neuen Gegebenheiten in allen Bereichen stellen. Neue Arbeitswelten, sinkende Studierendenzahlen, Fachkräftemangel, Folgen des Ukrainekrieges, Klimaschutz usw. sind nur einige Schlagworte aus einem umfangreichen Katalog.
Vieles wird in Frage gestellt, was noch vor ein paar Jahren selbstverständlich zu sein schien. In diesem Kontext wird sich auch die Hochschule weiter entwickeln.
Gesprochen habe ich mit vielen engagierten Professorinnen und Professoren, Kolleginnen und Kollegen, die dazu Ideen und Beiträge leisten können und wollen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass diese Vorstellungen im Dialog mit der Hochschulöffentlichkeit, in den Gremien und mit den Stakeholdern diskutiert werden, um dann die eine oder andere Maßnahme in naher Zukunft umzusetzen.
JW: Nach Ihren letzten Arbeitsstationen in Linz und Frankfurt sind Sie wieder im Norden angekommen. Wie ist das für Sie?
Albers: Für mich schließt sich ein Kreis. Durch meine früheren Tätigkeiten in der Region kenne ich doch noch den einen oder anderen persönlich und manchmal konnte ich wie selbstverständlich wieder an die damaligen Themen anknüpfen, nur jetzt auch mit einem anderen Blickwinkel. Das finde ich für mich persönlich sehr spannend, auch wenn man aufpassen muss, die in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen nicht 1:1 auf die „nordischen“ Verhältnisse und Mentalität zu übertragen. Ein Zurück in die Heimat hat auch etwas mit einer gewonnenen Lebensqualität zu tun. Ich genieße es, jetzt jeden Abend auch zuhause sein zu dürfen und nicht mehr am Wochenende pendeln zu müssen. Auch kann ich mich meinen Hobbys, dem häuslichen „Basteln“ und dem Segeln, wieder mehr widmen – der Main ist da keine wirklich Alternative.