JW: Herr Bormann, welche Aufgaben und Ziele hat das Forschungsmanagement an der Jade Hochschule?
Bormann: Die Aufgaben des Forschungsmanagements an der Jade Hochschule sind sehr vielfältig und reichen von der Organisation der internen Forschungsförderung über die Beratung zu externen Förderprogrammen bis zum Forschungsmarketing sowie der Dokumentation der Forschungsleistung der Hochschule. Auch die Nachwuchsförderung und das Projektmanagement ausgewählter Projekte gehören nach wie vor zu meinem Aufgabenbereich. Unsere Ziele orientieren sich zunächst an den Zielvereinbarungen der Hochschule mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Damit verbunden ist zum Beispiel die Steigerung der Drittmittelzahlen der Hochschule. Insgesamt ist es mein Ziel, zu einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Forschung an der Jade Hochschule beizutragen und potenzielle Antragsteller_innen kompetent zu beraten und zu unterstützen. Die Förderung der Promovierenden liegt mir dabei auch zukünftig besonders am Herzen.
JW: Welche Schwerpunkte möchten Sie in Ihrer neuen Tätigkeit setzen?
Bormann: Zunächst einmal halte ich eine Kontinuität zu der Arbeit meines Vorgängers, Hans-Peter Ratzke, für sehr wichtig. Das bedeutet für mich vor allem eine serviceorientierte Förderberatung anzubieten und die interne Forschungsförderung weiterzuentwickeln. Darüber hinaus steigen die Anforderungen an die Verfügbarkeit und Transparenz von Forschungsdaten und -ergebnissen der Hochschule. Der Aufbau des in Vorbereitung befindlichen Forschungsinformationssystems wird ein wichtiger Baustein sein, um diesen Anforderungen erfolgreich begegnen zu können.
JW: Welches Team steht Ihnen im Forschungsmanagement zur Seite?
Bormann: Derzeit werde ich mit Jenny Kebschull und Vera Sasse durch zwei sehr engagierte Mitarbeiterinnen unterstützt, die vor allem im Rahmen ihrer Projekte eine sehr gute Arbeit leisten. Wir hoffen, dass wir im Laufe des kommenden Jahres noch einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin für den Aufbau des Forschungsinformationssystems sowie für die Mitarbeit an strategisch bedeutsamen Projektanträgen gewinnen können.
„Mein Ziel ist es, zu einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Forschung an der Jade Hochschule beizutragen und potenzielle Antragsteller_innen kompetent zu unterstützen.“
Dr. Helge Bormann
Werdegang
Helge Bormann studierte Geoökologie an der Technischen Universität Braunschweig. Er promovierte an der Universität Bonn und war von 2003 bis 2009 als Juniorprofessor für Hydrologie an der Universität Oldenburg tätig. Von 2011 bis 2014 übernahm Bormann eine Vertretungsprofessur an der Universität Siegen und lehrte und forschte im Bereich Ingenieurhydrologie und der Wasserwirtschaft. 2014 wechselte der gebürtige Hamburger als Promotionsbeauftragter an die Jade Hochschule am Campus Oldenburg.
JW: Sie waren vor dem Wechsel Promotionsbeauftragter der Jade Hochschule und sehr forschungsaktiv im Bereich Hydrologie und Hochwasserrisikomanagement. Inwiefern werden Ihre Projekte fortgeführt?
Bormann: Die Nachwuchsförderung gehört weiterhin zu meinem Aufgabenbereich und ist mir besonders wichtig. Ich werde weiterhin als Ansprechpartner für Fragen rund um die Promotion zur Verfügung stehen. Ebenso halte ich es für zielführend, mich auch in der neuen Position in der Beantragung und im Management von Drittmittelprojekten zu engagieren. Derartige Kenntnisse sind für eine erfolgreiche Beratung potenzieller Antragsteller_innen in vergleichbaren Förderlinien sehr hilfreich. Darüber hinaus stoßen die Themen, die ich in den vergangenen Jahren mit meinem Team im Rahmen von Projekten wie KLEVER, FRAMES und CATCH adressiert habe, in der Region auf ein sehr großes Interesse. Für die Hochschule bietet sich in diesem Themenfeld die Chance, einen substanziellen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung der Region in Bezug auf Zukunftsfragen wie Hochwasserrisikomanagement und Klimaanpassung zu leisten.