Eine „Roboterfabrik“ für Wilhelmshaven
Jade Hochschule, Jade Bay Entwicklungsgesellschaft und Robokind Stiftung entwickeln Aus- und Weiterbildungsangebot in Robotik
In der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Bereich der Robotik besteht deutschlandweit Nachholbedarf. „In der JadeBay-Region ist diese Tendenz schon jetzt besonders erkennbar und wird durch den anstehenden technologischen Wandel und die damit verbundenen Anfordernisse weiterwachsen,“ sagt Frank Schnieder, Geschäftsführer der JadeBay Entwicklungsgesellschaft. Um qualifizierte Menschen in der Region JadeBay auszubilden und langfristig an die Region zu binden sowie Fachkräfte in die Region zu holen, haben die JadeBay Entwicklungsgesellschaft und die Jade Hochschule in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Robokind Stiftung nun die „Roboterfabrik Wilhelmshaven“ gegründet.
Die „Roboterfabrik Wilhelmshaven“ richtet sich an Facharbeiter_innen, Auszubildende, Ausbilder_innen, (Berufs)schüler_nnen, Studierende und Lehrer_innen, die in der modernen Robotik ausgebildet werden sollen. Von der Robokind Stiftung entwickelte Informations- und Schulungsmaterialien für diese Zielgruppen sollen nun in der Roboterfabrik Wilhelmshaven Anwendung finden. „Dabei werden wir die speziellen Bedürfnisse der in der Küstenregion angesiedelten Unternehmen ermitteln und die Schulungsthemen gezielt darauf ausrichten“, so Dr. Olena Kuzmicheva, Professorin für Roboter- und Handhabungstechnik an der Jade Hochschule. Eine Umfrage dazu, welche Themen für Interessierte aus der Region besonders wichtig sind, ist jetzt gestartet (Umfrage zur Bedarfsermittlung in der Robotik in der Region JadeBay). Interessierte sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Entsprechend der ermittelten Bedarfe sollen fach- und regionalspezifische Module entwickelt und erprobt werden. Zielgruppen für das Programm finden sich unter anderem bei Unternehmen der Branchen Logistik, Elektro- und Solartechnik, Handwerk, Gesundheits- und Pflege-, maritime Wirtschaft sowie Informations- und Kommunikationswesen.
Neben der Aus- und Weiterbildung auf dem Gebiet Robotik, soll auch ein regionales Netzwerk entstehen, das in das landesweite Netzwerk der Robokind Stiftung eingebunden werden soll. „Als gemeinnützige Stiftung möchten wir möglichst viele Menschen zu Robonatives machen, die ohne Berührungsängste mit Robotern umgehen und arbeiten können“, sagt Dr. Jasmin Grischke, Mitbegründerin der Robokind Stiftung. Durch verschiedene Projekte möchte die Stiftung das hierfür benötigte Wissen in der Bevölkerung verankern.