„Hebammen greifen sowohl auf Intuition als auch auf Erkenntnisse evidenzbasierter Forschung zurück“
UNESCO-Ausschuss erklärt Hebammenwesen zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit
Oldenburg. Vor zwei Tagen hat die UNESCO das Hebammenwesen in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Die geschlechtsneutrale Verwendung des Begriffs Hebamme steht dabei für Menschen, die seit Jahrtausenden Frauen während der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett begleiten. „Aus dieser Unterstützung hat sich das Berufsbild der Hebamme entwickelt, wie wir sie heute kennen“, erklärt Dr. Oda von Rahden, Professorin für Hebammenwissenschaft an der Jade Hochschule.
„Die Ernennung des Hebammenwesens zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit durch die UNESCO freut und ehrt uns Hebammen gleichermaßen – und macht uns ein wenig stolz, dass unsere Arbeit diese Würdigung erfährt."
"Hebammen greifen sowohl auf Intuition als auch auf Erkenntnisse evidenzbasierter Forschung zurück. Sie fördern die Gesundheit von Frauen und Kindern, achten und schützen Würde und Menschenrechte und leisten einen wichtigen Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit. Die Arbeit von Hebammen trägt somit grundlegend zu einer
gesunden und friedvollen Gesellschaft bei. Hebammen entwickelten ihr Wissen und ihre Fertigkeiten stets weiter und bewahrten es über Generationen. Die in Deutschland nunmehr stattgefundene Akademisierung war ein zwingend notweniger und folgerichtiger Schritt für die Zukunft des Berufstands“, führt sie weiter aus.
Seit dem Wintersemester 2020/21 bietet die Jade Hochschule den Studiengang Hebammenwissenschaft an mit dem Ziel, mit diesem neuen Studienangebot eine hochwertige geburtshilfliche Versorgung sicherzustellen sowie dem Personalmangel in der Region und dem damit einhergehenden stark belasteten Personal in den Entbindungsstationen zu begegnen. Die feierliche Eröffnung des Skills- und Simulationslabors für die Bachelor-Studiengänge Hebammenwissenschaft sowie Angewandte Pflegewissenschaft im Philosophenweg 38 am Oldenburger Campus ist für den 1. Februar geplant.