Hörtechnik- und Audiologie Studentin der Jade Hochschule ausgezeichnet
Adriana Barthel bekommt 1. Posterpreis der Deutschen Gesellschaft für Audiologie
Adriana Barthel, Hörtechnik und Audiologie-Studentin der Jade Hochschule, wurde Anfang März auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA) in Köln mit dem 1. Preis für ihr wissenschaftliches Poster ausgezeichnet. Das Poster zeigt die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit, die sie bei der Firma WS Audiology in Erlangen angefertigt hat.
„Oft waren Menschen mit den Hörgeräten während der Anpassung in der Hörkabine zufrieden, haben im Alltag aber Schwierigkeiten festgestellt, wie zum Beispiel störende Nebengeräusche oder ein unzureichendes Sprachverstehen“,
sagt Barthel. Sie beschloss mit einem Studium ihre Kenntnisse in der Audiologie und Hörgerätetechnik zu vertiefen und entschied sich aufgrund des vielfältigen Angebotes für die Jade Hochschule.
Ihre Fragestellung begleitete Barthel durchs Studium bis zur Bachelorarbeit, die sie bei der Firma WS Audiology schrieb. „Ich wollte gerne zu einem Hörgeräte-Hersteller und WS Audiology ist eines der führenden Unternehmen auf diesem Gebiet“, sagt Barthel. Die Zusammenarbeit gefiel ihr sehr gut, denn sie bekam durch ihre Betreuerinnen Claudia Pischel und Prof. Dr. Inga Holube sowohl in der Firma als auch an der Jade Hochschule zu jeder Zeit die nötige Unterstützung, aber auch viel Freiraum bei der Gestaltung. So führte sie für ihre Abschlussarbeit eine selbst konzipierte Studie mit elf Testpersonen mit Hörminderung durch und verglich deren subjektive Zufriedenheit mit Hörgeräten in einer realen Alltagssituation und in einer entsprechenden Hörsituation im Labor. „Ich bin mit den Testpersonen in ein echtes Café gegangen und habe im Rahmen einer Unterhaltung mit einem Fragebogen das subjektive Hörempfinden erfragt. Analog dazu erfolgte eine Sitzung im Labor mit einer akustischen Café-Szene“, berichtet die Studentin. Weitere Bestandteile der Studie waren die Messung der Sprachverständlichkeit mit dem Oldenburger Satztest (OLSA) und die Erfassung von Umgebungsparametern in realen Alltags- und Labor-Situationen.
25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie
Die 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie fand vom 1. bis 3. März in Köln statt. Audiolog_innen aus Forschung, Entwicklung, Lehre sowie klinischer und pädagogischer Praxis nahmen an zahlreichen Vortragssitzungen, Tutorials, und Plenarvorträgen zu der Entwicklung des Hörens sowie frühzeitigen Diagnose, Therapie und Rehabilitation von Hörstörungen in jedem Lebensalter teil. Auch Zukunftsthemen wie Bildgebung und Hörimplantate, Telemedizin, Big Data und die individuelle Präzisions-Audiologie und Pädaudiologie standen auf dem Programm.
Das Ergebnis war, dass die Zufriedenheit mit den Hörgeräten in der realen Alltagssituation sogar größer als in der Labor-Situation war. „Grund dafür könnte sein, dass die Labor-Situation möglichst realistisch gestaltet wurde, um einen realistischen Nutzen der Hörgeräte daraus ableiten zu können“, erklärt Barthel.
Nach dem erfolgreichen Bachelor-Abschluss möchte Barthel ab dem Wintersemester noch ein Masterstudium mit Bezug zur Hörtechnik und Audiologie drauflegen. In der Zwischenzeit möchte sie in weiteren Praktika neue Einblicke in die Audiologie gewinnen, zum Beispiel in den klinischen Teil. Zunächst ist die Bachelor-Absolventin aber erst einmal stolz auf Ihre Auszeichnung. „Das ist eine große Ehre für mich und ich freue mich sehr über die wissenschaftliche Anerkennung meiner Arbeit.“