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In Zeiten des Umbruchs gemeinsam Herausforderungen meistern

Im Gespräch mit Dekan Prof. Dr. Thomas Kirsch

Der Fachbereich Bauwesen Geoinformation Gesundheitstechnologie wird seit dem Sommersemester durch Prof. Dr. Thomas Kirsch als Dekan vertreten. Der Professor für Tragwerksplanung wurde 2019 an die Jade Hochschule berufen. Zuvor war er als Tragwerksplaner im Ingenieurbüro und davor als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leibniz Universität Hannover am Institut für Stahlbau in Lehre und Forschung tätig. Die Jade Welt (JW) spricht mit ihm über seine Pläne…

JW: Herr Kirsch, welche Herausforderungen sehen Sie in den nächsten drei Jahren auf Ihren Fachbereich zukommen?

Kirsch: Inhaltlich stellen wir uns ja gerade auf den großen Umbruch ein, der durch die künstliche Intelligenz in fast allen Bereichen des Lebens Einzug hält. Dies betrifft einerseits die Lehrinhalte, da sich praktische Tätigkeiten im Berufsleben ändern und wir auf dieses Berufsleben vorbereiten wollen. Derzeit benötigte Fähigkeiten und Fertigkeiten werden also in Zukunft durch andere ersetzt. Eine weitere Herausforderung, die sich durch die mögliche Anwendung von KI ergibt, ist die Überprüfung von Leistungen. Es muss beispielsweise bei Hausarbeiten berücksichtigt werden, dass KI-Tools verwendet werden können. Aber die künstliche Intelligenz bringt uns natürlich als Hochschule vor allem auch Möglichkeiten im Bereich der Forschung neue Themengebiete zu erschließen.

Neben den fachlich inhaltlichen Dingen sehe ich aber auch ganz praktische Herausforderungen auf uns zukommen. Durch den demografischen Wandel müssen sich alle Hochschulen auf sinkende Studierendenzahlen einstellen. Glücklicherweise scheint dieses Problem in unserem Fachbereich noch nicht zu ausgeprägt zu sein, was ich auch auf die gute Arbeit des Fachbereichs in den letzten Jahren zurückführe. Es wurden beispielsweise neue innovative Studienangebote geschaffen und auch bei der Öffentlichkeitsarbeit sind zum Beispiel mit dem Campustag am Studienort Oldenburg große Anstrengungen unternommen worden, um die Attraktivität und Sichtbarkeit unseres Fachbereichs und der ganzen Hochschule zu steigern.

JW: Welche Schwerpunkte möchten Sie als Dekan setzen?

Kirsch: Der größte und wichtigste Schwerpunkt, den ich als Dekan setzen möchte, ist eigentlich, dafür zu sorgen, dass der Fachbereich auch in den aktuellen Zeiten des Umbruchs durch KI, demografischen Wandel und viele weitere Herausforderungen, weiterhin so gut funktioniert, wie in der Zeit seit ich an der Jade Hochschule angefangen bin. Obwohl es immer Reibereien und Meinungsverschiedenheiten gibt, war ich immer beeindruckt, wie ein Fachbereich, der aus so vielen völlig verschiedenen Bereichen zusammengesetzt ist, so gut zusammen funktioniert. Beispielsweise stimmen in unserem Fachbereichsrat Geodät_innen, Hebammen, Ingenieur_innen, Pflegewissenschaftler_innen, Informatiker_innen und viele mehr aus allen Statusgruppen gemeinsam über die zukünftige Entwicklung des Fachbereichs ab und finden dabei immer konstruktive Lösungen.

JW: Was wünschen Sie sich für Ihre Amtszeit?

Kirsch: Für meine Amtszeit wünsche ich mir, dass wir die beschriebenen Herausforderungen meistern und weiterhin so gut zusammenarbeiten.

 

Prof. Dr. Thomas Kirsch (Foto: Jade HS)
Prof. Dr. Thomas Kirsch (Foto: Jade HS)

„Ich war immer beeindruckt, wie ein Fachbereich, der aus so vielen völlig verschiedenen Bereichen zusammengesetzt ist, so gut zusammen funktioniert.“

Prof. Dr. Thomas Kirsch

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