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Kooperation zwischen Jade HS und TU Stettin erfolgreich

Wissenschaftlicher Mitarbeiter Jakob Machon zum Dr.-Ing. promoviert

Felduntersuchungen in Moorburg (v. l. n. r.) mit  Prof. Dr. Ryszard Coufal (ZUT), Dr. Jan Bobkiewicz, Vorsitzender der Westpommerschen Bezirkskammer für Bauingenieure, Michael Müller (Fa. Koch GmbH), Prof. Dr. Zygmunt Meyer (ZUT), Prof. Dr. Thomas Priesemann, Dr. Jakob Machon , Bayram Akyol (Foto: Jade HS)
Felduntersuchungen in Moorburg (v. l. n. r.) mit Prof. Dr. Ryszard Coufal (ZUT), Dr. Jan Bobkiewicz, Vorsitzender der Westpommerschen Bezirkskammer für Bauingenieure, Michael Müller (Fa. Koch GmbH), Prof. Dr. Zygmunt Meyer (ZUT), Prof. Dr. Thomas Priesemann, Dr. Jakob Machon , Bayram Akyol (Foto: Jade HS)

Jakob Machon, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Bauwesen, promoviert im Rahmen der Kooperation zwischen der Jade Hochschule und der Westpommerschen Technischen Universität in Stettin (ZUT), Polen.

Forschungen zu Veränderung der Bodeneigenschaften

Am Ende dauerte es länger als geplant, denn auch dieses Verfahren beeinflusste die Corona-Pandemie mit all seinen Unwägbarkeiten. Nach fünf Jahren freute sich Machon dann aber umso mehr über den lange angestrebte Doktortitel. Machon ist ein Eigengewächs der Jade Hochschule. Er studierte in Oldenburg Bauingenieurwesen und machte im Anschluss seinen Master im Studiengang Management und Engineering im Bauwesen. Mit dem Master-Titel wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Labor für Bodenmechanik, Erd- und Grundbau bei Prof. Dr. Thomas Priesemann im Fachbereich Bauwesen Geoinformation Gesundheitstechnologie.

Im Labor gab es schon erste Erkenntnisse zum Einfluss von oberflächenaktiven Agentien auf das mechanische Verhalten von Böden. Hierauf baute Jakob Machon seine Doktorarbeit auf und konnte in Labor- und Feldversuchen zeigen, dass durch die Adsorption im Porenwasser gelöster Ionen, die Oberflächen der einzelnen Bodenpartikel und damit die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der Böden gezielt verändert werden können. Die Veränderungen in der elektrischen Doppelschicht, die durch unterschiedliche Ionarität des Porenwassers mehr oder weniger kontraktiert, führen zu verändertem Verhalten der Böden bei typischen bodenmechanischen Problemstellungen. Trivial und allgemein bekannt ist dieser Effekt zum Beispiel beim Kalken unseres Rasens zur Verhinderung von Staunässe. Eine Vielzahl von Versuchen im Labor und im großen Maßstab in Sandgruben der Umgebung von Oldenburg bildeten dann das Gerüst für die Doktorarbeit.

Wissenschaftlicher Austausch innerhalb des ECEM-Netzwerkes trägt Früchte

 

Die Promotion fand an der ZUT in Szczecin, Polen statt. Die Technische Universität ist der Jade Hochschule durch das Hochschul-Netzwerk „European Civil Engineering Management“ (ECEM) verbunden, das den Studierenden- und wissenschaftlichen Austausch zahlreicher europäischer Hochschulen unterstützt. Aufgrund der guten Kontakte übernahm Prof. Dr. Zygmund Meyer, Experte im Bereich des Grundbaus, die Aufgabe als Betreuer und Doktorvater für Jakob Machon. War zunächst geplant, die Arbeit auf Englisch als kooperative Promotion einzureichen, so musste Machon seine Arbeit am Ende auf Polnisch schreiben. Der Wahl-Oldenburger ist zwar in Polen geboren, ist jedoch schon im Vorschulalter nach Oldenburg gezogen und hatte so eine zusätzliche Hürde zu nehmen.

Kooperative Promotionen sind ein schwieriges Geschäft und fordern von unseren Mitarbeiter_innen höchste Motivation und extreme Flexibilität. Da ist es essentiell, verlässliche Partner in einem stabilen Netzwerk zu haben.

Prof. Dr. Thomas Priesemann

European Civil Engineering Management (ECEM)

Das ECEM-Studium umfasst zwei Theoriesemester an einer ausländischen ECEM-Partnerhochschule und kann für alle Vertiefungsrichtungen des Studiengangs Bauingenieurwesen gewählt werden.

Informationen zu ECEM und dem ECEM-Netzwerk unter jade-hs.de/ecem

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