Aktuell überschlagen sich die Nachrichten über Konflikte in allen Teilen der Erde, die vielfach kriegerisch ausgetragen werden. An der Jade Hochschule sind etwa 17 % Studierende eingeschrieben, die aus dem Ausland gekommen sind. Einige davon sind von diesen globalen Entwicklungen persönlich betroffen.
Die Situation, selbst zwar in Sicherheit zu sein, aber um die Lieben zu Hause zu bangen oder bereits schlimme Nachrichten erhalten zu haben, ist eine große emotionale Belastung für diese Menschen. Die Entfernung von der Heimat suggeriert das Gefühl einer gewissen Hilf- und Machlosigkeit.
Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene
An der Jade Hochschule steht nicht nur den internationalen Studierenden eine Vielzahl von Beratungseinrichtungen zur Verfügung, an die sich jede/r wenden kann, so zum Beispiel die Psychosoziale Beratung, die Zentrale Studienberatung (ZSB) und der AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss). Das International Office (IO) der Hochschule pflegt eine „Politik der offenen Tür“, um internationalen Studierenden eine niedrigschwellige Anlaufstelle zu bieten, wo sie Unterstützung finden bei Problemen des Alltags, sowie Hinweise, wo in herausfordernden Zeiten weitere Hilfe zu finden ist.
„Unser Mitgefühl gilt allen Studierenden, die von den aktuellen Konflikten und schlechten Nachrichten aus der Heimat betroffen sind. Wir hoffen, dass unsere Hilfsangebote zumindest ein wenig beitragen, um mit dieser besonderen Belastung umzugehen."
Prof. Dr. rer. nat. Juliane Benra,
Vizepräsidentin für Internationales, Digitalisierung, Mediensysteme
Eine wichtige Ressource des IO ist die sprachliche Vielfalt des Teams, die es ermöglicht, Beratung und Unterstützung in Deutsch sowie in über zwölf weiteren Sprachen anzubieten. Diese Mehrsprachigkeit verschafft internationalen Studierenden ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit.
Darüber hinaus versteht das International Office die vielschichtigen Herausforderungen, denen sich Studierende im Ausland gegenübersehen. Interkulturelle Unterschiede und die entfernte Heimat machen neue soziale Kontakte unerlässlich. Daher wurde vom IO, unterstützt durch den AStA, der „Let's Talk“-Stammtisch ins Leben gerufen – eine Peer-to-Peer-Initiative, bei der Studierende in einem sicheren Raum frei interagieren und sich vernetzen können. Ohne die Anwesenheit von Lehrkräften haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Themen eigenständig zu moderieren und neue Freundschaften zu schließen.
Workshops als Hilfe zur Krisenbewältigung
Die Hochschule bietet ihren Studierenden eine Reihe von Workshops an, die darauf abzielen, den Umgang mit Krisensituationen zu verbessern.
Ein neues Angebot ist der Workshop „Internationale Studierende und die Sorge um die Heimat“, der im Rahmen des DAAD-FIT-Programms vom International Office organisiert wird.
Dieser Workshop gibt Studierenden die Möglichkeit, offen über ihre Sorgen zu sprechen und ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen. Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, in dem die Teilnehmenden ihre Belastungen mitteilen und gemeinsam Strategien entwickeln können, um ihre Sorgen zumindest temporär loszulassen. Geleitet wird der Workshop von Joana Schrader, Psychologin beim Studentenwerk, und der Dozentin Brigitte Nolopp. Das Angebot ist für Studierende kostenlos, lediglich eine verbindliche Anmeldung im IO ist erforderlich. In diesem Wintersemester wird der Workshop im November abgehalten. Dieses Format bietet eine wertvolle Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Unterstützung in einer schwierigen Zeit zu finden.
Psychosoziologische Beratung
Der Psychologischen Beratungs-Service (PBS) des Studierendenwerks Oldenburg bietet Studierenden der Jade Hochschule am Campus Wilhelmshaven Unterstützung in streng vertraulichen und kostenlosen Gesprächen an.
Die offene Sprechstunde von Frau Schrader findet dienstags von 15 bis 16 Uhr im Studierenden Service Center im Mensagebäude der Jade Hochschule Wilhelmshaven in Raum MB 01-129 statt. Zu diesem Termin benötigen Studierende keine Anmeldung.