Der Nachhaltigkeitsgedanke hat verschiedene Aspekte – sei es alle Ressourcen nur in einem Ausmaß zu konsumieren, das die Regeneration der Natur erlaubt (ökologische Dimension), sich wirtschaftlich so zu verhalten, dass kommenden Generationen kein Schaden entsteht (ökonomische Dimension) oder Spannungen und Konflikte friedlich auszutragen (soziale Dimension). Um diesen Gedanken in der Jade Hochschule in allen Bereichen weiter voranzubringen, die Nachhaltigkeitsbilanz zu verbessern und das Thema bewusst, sichtbar und strategisch zu bearbeiten, hat die Jade Hochschule jetzt ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hochschulentwicklung e.V. (HIS-HE) gestartet.
Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern des HIS-HE und Hochschulangehörigen aller Statusgruppen, die vom Senat bzw. den Fachbereichs- oder Einrichtungsleitungen benannt wurden, hat am Montag unter der Beteiligung des Vizepräsidenten Prof. Dr. Holger Saß und des hauptberuflichen Vizepräsidenten Dr. Bert Albers ihre Arbeit aufgenommen.
„Wir können auf den Ergebnissen von sieben Jahren stetiger Arbeit der AG Nachhaltigkeit und in vielen einzelnen Projekten aufbauen“, sagt Nachhaltigkeitskoordinatorin Berit Müller, die in Zusammenarbeit mit dem HIS-HE die Workshops koordiniert und die Ergebnisse auswertet. „Mit der Unterstützung des Präsidiums möchten wir ein System entwickeln, mit dem sich die Hochschule zukünftig nach aktuellen Standards selbst messen und weiter entwickeln kann.“
Zunächst soll eine systematische und mitarbeiterorientierte Bestandsaufnahme durchgeführt werden. Darauf aufbauend möchte die Arbeitsgruppe Maßnahmen im Kontext von Nachhaltigkeit entwickeln, priorisieren und durchführen. In der Hochschule sollen Verantwortliche für spezifische Aufgaben benannt und die hausinternen wissenschaftlichen Kompetenzen zur Unterstützung identifiziert werden. Auch ein Transfer von dem Betrieb in Forschung und Lehre sowie umgekehrt soll eingeleitet werden. Zudem ist die Einführung eines ressourcensparenden Umweltmanagements auf Grundlage des europäischen Umweltmanagementsystem EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) geplant.
Sustainable Development Goals (SDGs)
Um global nachhaltige Strukturen zu schaffen, haben sich die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen 17 Ziele bis 2030 gesetzt, die in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung festgehalten sind: Die UN-Nachhaltigkeitsziele oder Sustainable Development Goals, kurz SDGs genannt.
„Die Hochschule nimmt ihren gesellschaftlichen Auftrag ernst, Vorbild und Botschafterin in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu sein.“
Dr. Bert Albers, Hauptamtlicher Vizepräsident
Zum Auftaktworkshop gab es ein durchweg positives Feedback der Teilnehmenden. Nach einer Diskussion zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen arbeiteten die Wokshopteilnehmer_innen interaktiv an Stellwänden und konnten schnell konkrete Ergebnisse festlegen. So wurden 16 Handlungsfelder definiert, die auf alle Beteiligten aufgeteilt wurden. In einem nächsten Schritt werden Erhebungsbögen vorbereitet und an die Verantwortlichen verteilt. Ergebnisse aus den Bögen sollen bis zum 28. Februar an das HIS HE zur Auswertung weitergeleitet werden.
Studierende, die sich für das Thema Nachhaltigkeit einsetzen möchten, sind herzlich willkommen. Kontakt: Berit Müller
Weitere Infos finden Sie auf der Webseite Nachhaltigkeit.
