Niedersächsischer Wissenschaftspreis geht an Studentin der Jade Hochschule
Monika Bak: „Die meisten Hürden sind nur Kopfsache und sollten uns von nichts abhalten.“
Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, hat gestern in Hannover neun Persönlichkeiten aus niedersächsischen Hochschulen mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsen 2019 ausgezeichnet – darunter Monika Bak, Studentin der Jade Hochschule. Die Maschinenbau-Studentin wurde für ihre fachlichen Leistungen und ihr gesellschaftliches Engagement geehrt.
„Monika Bak gehörte in jeder Leistungsprüfung zu den Besten ihrer Gruppe”, sagt Prof. Dr. Ina Feige vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften, die die Studentin während ihres Studiums betreut hat. „Neben dem politischen Engagement in der Hochschule ist Monika Bak die Entwicklung von echter und gelebter Gleichberechtigung und Teilhabe von Frauen im technischen Umfeld wichtig.“ Prof. Dr. Karsten Oehlert, in dessen Forschungsprojekt Bak mitarbeitete, hob ihre enorme fachliche Kompetenz, Leistungsbereitschaft und Motivation hervor.
Werdegang
Nach einer Ausbildung zur Industriemechanikerin studierte Monika Bak Maschinenbau am Campus Wilhelmshaven der Jade Hochschule. Während des Studiums engagierte sich die gebürtige Lohnerin in diversen Hochschulgremien und war als Tutorin und wissenschaftliche Hilfskraft tätig. Im Februar 2019 schloss Bak ihr Bachelor-Studium mit Bestnoten ab. Anschließend nahm sie ein Masterstudium im Studiengang Maschinenbau an der Jade Hochschule auf und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Ingenieurwissenschaften. Derzeit absolviert die 26-jährige ein Praktikum in der Schweiz und verfasst dort ihre Master-Arbeit.
Jade Welt (JW): Frau Bak, herzlichen Glückwunsch zu der Auszeichnung mit dem niedersächsischen Wissenschaftspreis. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?
Bak: Mir ganz persönlich gibt die Auszeichnung das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. Natürlich habe ich mir grade in stressigen Phasen oft die Frage gestellt, ob ich wirklich diese oder jene Aufgabe fortführen soll, ob ich den Anforderungen gerecht werde und trotzdem auch mir selber. Jetzt kann ich sagen: Ja, du hast es geschafft und es war richtig. Und natürlich: Weiter so!
JW: Mit der Auszeichnung wurden sowohl Ihre besonderen Leistungen im Studium als auch Ihr gesellschaftliches Engagement gewürdigt. Warum engagieren Sie sich?
Bak:
Egal wo wir uns befinden, wir sind immer Teil einer Gemeinschaft.
Ich bin der Überzeugung, wenn wir von den Vorteilen und Rechten profitieren, dann müssen wir auch unseren Pflichten nachkommen. Das versuche ich mit meinem Engagement. Die Hochschule gibt mir die Möglichkeit mich zu bilden und so mein Leben zu gestalten. Daher beteilige ich mich im Gegenzug in der Selbstverwaltung und versuche anderen zu helfen.
Davon abgesehen finde ich es sehr spannend tiefere Einblicke hinter die Kulissen zu nehmen und ganz bewusst die Gemeinschaft mit zu formen in der ich lebe und leben will.
JW: Momentan absolvieren Sie ein Praktikum und arbeiten an Ihrer Masterarbeit. Wie geht es danach für Sie weiter?
Bak: Auf beruflicher Ebene kann ich noch gar nicht sagen, wie es für mich weitergeht. Wie alle anderen (Fast-) Absolventen werde ich mich jetzt bald erst einmal bewerben müssen. Ideal fände ich eine Trainee-Stelle, in der ich verschiedene Themengebiete noch näher kennenlernen kann und eventuell sogar die Chance habe, einige Monate im Ausland zu verbringen. Direkt nach dem Studium würde ich gerne ein bis zwei Monate Reisen bevor ich dann richtig im Beruf starte. Das ist auch allgemein mein Wunsch für die Zukunft: Neues Entdecken!
JW: Ihr Lebensmotto?
Bak: Die Frage ist mit Abstand die schwerste. Mein Leben unter ein einzelnes Motto zu stellen finde ich viel zu einengend. Ich glaube aber die Aussage: „Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen” trifft auf mich zu.
Die meisten Hürden sind nur Kopfsache und die sollten uns von nichts abhalten.
Der Niedersächsische Wissenschaftspreis
Der Preis wurde vom Niedersächsischen Wissenschaftsministerium bereits zum dreizehnten Mal vergeben. Ausgezeichnet wurden drei Professoren, ein Nachwuchswissenschaftler und fünf Studierende. Die Preisträger_innen wurden von den niedersächsischen Hochschulen vorgeschlagen. Die Auswahl übernahm die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen.