Verabschiedung der Jade Kollegiat_innen und Verleihung des DAAD-Preises
Doppelter Grund zum Feiern im Bereich Internationales
Am vergangenen Freitag, den 8. Juli, gab es im Bereich Internationales gleich einen doppelten Grund zum Feiern: Die ersten Jade Kollegiat_innen haben das Programm erfolgreich beendet und der DAAD-Preis wurde verliehen.
Nach zwei Semestern harter Arbeit und intensiver Beschäftigung mit der deutschen Sprache konnten das Präsidium der Jade Hochschule, vertreten durch Prof. Dr. Juliane Benra, der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und das International Office am Campus Wilhelmshaven der ersten Kohorte des Studienvorbereitungsprogramms ihre wohlverdienten Teilnahmezertifikate überreichen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir unser Pilotprojekt, trotz der allseits bekannten widrigen Umstände, zum Wintersemester 2021/22 starten und heute nun gemeinsam die ersten sichtbaren Erfolge feiern konnten“,
so die Vizepräsidentin für Internationales und Leiterin dieses DAAD-Projekts. Wobei die Erfolge viel weniger sichtbar als vor allem hörbar waren: So präsentierten die Kollegiat_innen während der Feierlichkeiten mit Bravour die Ergebnisse des Moduls „Wissenschaftliches Arbeiten“, das im Rahmen des Propädeutikums von der Lehrbeauftragten Brigitte Nolopp angeboten wurde, und bekamen damit einen Vorgeschmack auf das, was sie ab dem Wintersemester 2022/23 im Fachstudium erwartet.
Am ersten Durchlauf des Jade Kollegs, das vom International Office konzipiert und durchgeführt wurde, nahmen insgesamt elf Studierende aus Aserbaidschan, Ägypten, Brasilien, China und Syrien teil. Primäres Ziel des Programms war es, die Kollegiat_innen innerhalb von zwei Semestern von der B1 Stufe auf das für die Zulassung zum Studium notwendige B2+ Niveau in der deutschen Sprache zu bringen.
„Für einen gelungenen Studienstart sind aber auch andere Aspekte als der Spracherwerb von elementarer Bedeutung“,
weiß Andrea Menn, Leiterin des International Office und Initiatorin des Projekts. „Aus diesem Grund haben wir, neben dem intensiven Deutschunterricht, unter anteiliger Mitwirkung der ZSB weitere Module erarbeitet, wie „Interkulturelle Hochschulkompetenz“, „Studientechniken“ und eben den Kurs „Wissenschaftliches Arbeiten“, dessen Ergebnisse wir uns heute ansehen durften“, so Menn.
Projekt „Onboarding Projektingenieurwesen“
Ein Highlight stellte für die Studierenden des Jade Kollegs die Teilnahme an dem Projekt „Onboarding Projektingenieurwesen“ dar, die vom Dekanat des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften im Sommersemester 2022 ermöglicht wurde. Im Rahmen dieses Moduls wurden die Kollegiat_innen an praktische Fertigkeiten aus allen Bereichen des Ingenieurstudiums herangeführt. Am Ende hatten sie nicht nur eine Roboterplattform gebaut, sondern auch ihre Fachsprachenkenntnisse deutlich verbessert, wovon sich der Dekan, Prof. Dr. Sebastian Azer, im Gespräch mit den Absolvent_innen persönlich überzeugen konnte.
„Studienvorbereitungsprogramme wie das Jade Kolleg sind strategisch sehr wichtige Elemente, da so zusätzliche Möglichkeiten geschaffen werden, dem Fachkräftemangel im MINT-Bereich zu begegnen und die Internationalisierung der Hochschule zu stärken“,
ist sich Azer sicher. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Outcome der ersten Runde dieses gemeinsamen Projekts. Die Kollegiat_innen sind nach erfolgreicher Teilnahme am Programm nun sprachlich und methodisch bestens auf ein Studium bei uns vorbereitet. Somit ist das Jade Kolleg ein Erfolg auf ganzer Linie. Der Fachbereich wird sich daher gerne auch zukünftig bei ähnlichen Programmen mit großem Engagement beteiligen.“
DAAD-Preis geht an Medizintechnikstudentin Sindi Veliko
Im Rahmen der Absolvent_innenfeier des Jade Kollegs fand auch die Verleihung des DAAD-Preises statt: Der diesjährige DAAD-Preis ging an die Medizintechnikstudentin Sindi Veliko, die sich nicht nur durch herausragende Leistungen und ein zügiges Studium hervortut, sondern vor allem auch durch ihr soziales Engagement eine Vorbildfunktion für ihre deutschen wie internationalen Kommiliton_innen einnimmt.
Veliko, die sich bereits in ihrer Heimat Albanien im medizinischen Bereich freiwillig engagiert hat, freute sich sehr über die Auszeichnung und ermutigte mit ihrer inspirierenden Rede ihre anwesenden Mitstudent_innen, sich während ihres Studiums einzubringen und für ihre Überzeugungen stark zu machen.
Der DAAD-Preis, der mit 1.000 Euro dotiert ist, wird einmal jährlich an Bildungsausländer_innen an deutschen Hochschulen vergeben, die sich durch herausragende akademische Leistungen und kulturelles Engagement auszeichnen.