Auslandssemester in Hefei
Christoph Speckels studiert im 8. Semester Maschinenbau und spezialisiert sich im Bereich Konstruktion und Entwicklung. Sein Auslandssemester hat er an der Universität Hefei in der Provinz Anhui in China absolviert – einer Partnerhochschule der Jade Hochschule. Im Interview erzählt er, wie er mit der Sprache zurechtgekommen ist, wobei ihm der Sprachkurs geholfen hat und was er Studierenden raten würde, die sich für einen Sprachkurs interessieren.
JW: Was hat Sie motiviert, in den Semesterferien Chinesisch zu lernen?
Speckels: Mein persönliches Interesse an China besteht schon länger. Da sehe ich auch bessere Chancen für die Karriere, einfach, weil weniger Menschen in Deutschland Experten für China sind als beispielsweise für die USA.
Für das Wintersemester 2018/19 hatte ich dann auch meinen Auslandsaufenthalt in China geplant und dachte mir, dass es höflich sei, mich vorher mit der Sprache zu befassen. Natürlich hoffte ich auch, dass ich es dadurch in der neuen Umgebung leichter haben würde als ganz ohne Sprachkenntnisse. Es war einfach Glück, dass der Chinesisch Intensivkurs an der Jade Hochschule angeboten wurde und ich noch vor meiner Abreise teilnehmen konnte. Hier in der Region habe ich damals keinen anderen Kurs gefunden, der zeitlich oder preislich gepasst hätte.
JW: Hat Ihnen das Gelernte in China geholfen?
Speckels: Wir mussten durch die Lautschrift nicht erst Schriftzeichen lernen, um Gespräche zu führen. Ich konnte nach dem Kurs auch schon etwas auf Chinesisch plaudern und manchmal dadurch Sympathiepunkte sammeln. Das war schon am Flughafen bei der Ankunft hilfreich. Auch wenn wir im Intensivkurs weniger die Schriftzeichen gelernt hatten, habe ich doch auf Schildern oder Werbetafeln welche entdeckt, die wir im Kurs durchgenommen hatten. Vor Ort habe ich dann weiter Chinesisch gelernt, durch den Kurs am Campus in Wilhelmshaven hatte ich auf jeden Fall einen Vorsprung, weil ich mich mit den wichtigen Bedeutungsunterschieden der Betonung auskannte.
Sehr interessant war für mich auch, dass die Dozentin uns die Sprachgeschichte einiger Schriftzeichen erklärt hat. Ein Zeichen hat sich mit der Zeit vielleicht verändert, wenn man weiß, wie es ursprünglich einmal ausgesehen hat, erkennt man das Bild im Wort. Ich finde, wenn man eine Sprache lernt, gehört es auch dazu, solche Ideen der Sprachentwicklung zu verstehen.
JW: Was raten Sie Studierenden, die sich für einen Sprachkurs interessieren?
Speckels: Wenn du das entsprechende Interesse hast, dann nimm das Angebot auf jeden Fall an, vor allem, wenn es noch kostenlos für dich ist! So ein Kurs gibt einen guten Einblick in die Sprache, und du kannst erstmal schnuppern, ob sie dir liegt. Wenn man schon im Land ist, ist die Motivation ganz anders, manchmal kommt man mit Englisch einfach nicht weiter. Um Apps zu nutzen oder mit ausländischen Studierenden zu sprechen, die auch kein Englisch können, ist das Beherrschen der chinesischen Sprache dann unbedingt von Vorteil.
Für sein Auslandssemester in Hefei hat Christoph Speckels das PROMOS Stipendium vom DAAD bekommen. Es wird vom International Office der Jade Hochschule vergeben.
"Ich konnte nach dem Kurs auch schon etwas auf Chinesisch plaudern und manchmal dadurch Sympathiepunkte sammeln."
Die Sprachkurse während der vorlesungsfreien Zeit organisiert das International Office.
Ansprechpartnerin ist Jane Fischer.