Wissenstransfer stärken: MWK fördert Projekte mit knapp 12,4 Millionen Euro
Thümler: „Wir wollen helfen regionale Innovationsräume zu schaffen."
Forschungsergebnisse aus der Wissenschaft in Wirtschaft und Gesellschaft bringen: Das ist das Ziel der Ausschreibung „Transfer in Niedersachsen: Starke Strukturen für innovative Projekte“. Im vergangenen Jahr hatte das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) die Hochschulen im Land aufgefordert, sich mit individuellen Konzepten zu bewerben, die den Wissenstransfer in den verschiedenen Regionen Niedersachsens stärken sollen. Fünf Projekte konnten die unabhängige Gutachterkommission überzeugen. Sie haben eine Laufzeit von fünf Jahren. Darüber hinaus wird die Fördermaßnahme von einem Begleitforschungsprojekt flankiert, das die Beziehungen zwischen Hochschulen und Gesellschaft in Niedersachsen untersucht und mit dem Stand auf Bundesebene vergleicht. Das beantragte Fördervolumen beläuft sich insgesamt auf knapp 12,4 Millionen Euro. Die Mittel für das Förderprogramm werden aus dem Niedersächsischen Vorab der Volkswagenstiftung zur Verfügung gestellt.
„Als Landesregierung haben wir uns vorgenommen, den Transfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft strukturell und institutionell zu verbessern. Damit aus wissenschaftlichen Entdeckungen erfolgreiche Innovationen werden, die die Lebensqualität verbessern, die Wirtschaft fördern und Arbeitsplätze schaffen, müssen die Forschungsergebnisse in Wirtschaft und Gesellschaft ankommen“, sagt Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler. „Wir wollen helfen, regionale Innovationsräume im Zusammenspiel von Hochschulen, Kommunen und regionalen Wirtschaftsförderungen zu schaffen, um so das Innovationspotenzial der Hochschulen intensiver zu nutzen."
"Die Idee dabei ist, insbesondere hochschulübergreifende Aktivitäten zu fördern, die Synergien schaffen und dem Standort als Ganzes zu Gute kommen.“
Um eine Förderung zu erhalten, mussten die Antragstellenden zunächst Stärken-Schwächen-Analysen für ihre Hochschulen und den gemeinsamen Standort erstellen. Aufbauend auf diesen Analysen sollte dann ein individuell zugeschnittenes Vorgehen zur Stärkung von Transferprozessen konzipiert werden. Dazu können beispielsweise die externe Beratung bei regionalen Strategieprozessen, die Weiterbildung von Transferpersonal oder die Einrichtung von neuen Beratungs- oder Transferzentren gehören. „Durch die Zusammenarbeit der Hochschulen untereinander sowie die Vernetzung mit weiteren Akteuren, die sich regional im Bereich Wirtschaftsförderung engagieren, soll ein noch professionelleres Umfeld für den Transfer entstehen“, betont Thümler.
Folgende Projekte haben sich im Auswahlprozess durchgesetzt:
Regionales Innovationssystem Nord/West | Universität Oldenburg; Jade Hochschule; Hochschule Emden/ Leer |
PROACTOS: Proaktive Optimierung des regionalen Innovationssystems durch Stärkung der gemeinsamen Transferstrukuturen der Hochschule Osnabrück und der Universität Osnabrück | Hochschule Osnabrück, Universität Osnabrück |
Hannover Transfer Campus | Leibniz Universität Hannover; Medizinische Hochschule Hannover; Hochschule Hannover; Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover |
Der Südniedersachsen¬InnovationsCampus - SNIC II - Starke Strukturen für Innovationen in Südniedersachsen | Universität Göttingen; Universitätsmedizin Göttingen, Technische Universität Clausthal; Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst |
TransferHub38 | Technische Universität Braunschweig; Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften |
BEGLEITFORSCHUNGS-PROJEKT: Wissens- und Technologietransfer in Niedersachsen – Systematisches Monitoring der Beziehungen zwischen Hochschulen und Gesellschaft in Niedersachsen und Benchmarking im Bundesvergleich | Leibniz Universität Hannover |