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„Das Schicksal sagt mir: Fahr nach Hause“

Der Student Paras Bhanushali wird mit dem DAAD-Preis 2023 ausgezeichnet.

Elsfleth. Paras Bhanushali kommt gebürtig aus Mumbai. Nun studiert er im vierten Semester Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft in Elsfleth. Bhanushali wurde dieses Jahr mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet.

Doch dieses Studium ist nicht sein erstes. Nachdem Bhanushali 2018 sein Abitur in Mumbai absolvierte, bewarb er sich für ein Financial Market Studium. Für ihn war aber von Anfang an klar, dass er noch eine Fremdsprache belegen möchte. Nachdem er sich für die deutsche Sprache entschieden hat, begann er den Kurs. Dieser gefiel ihm durch die jungen Dozent_innen und die Art und Weise, wie ihm die Sprache näher gebracht wurde, so gut, dass er sich kurzerhand entschloss, Germanistik in Vollzeit zu studieren. Sein Bachelor schloss er im Frühjahr 2021 erfolgreich ab. Doch die Jobaussichten mit diesem Abschluss in Indien sagten ihm nicht zu und so kam er auf den Bereich Logistik. Klar war auch, dass er in Deutschland studieren wollte. Er recherchierte vier Monate lang und sah sich unzählige Hochschulen an, bis er sich am Ende bei nur wenigen bewarb und von der Jade Hochschule angenommen wurde. Überzeugt haben ihn Videos Ehemaliger, die alle positiv von diesem praxisnahen Studiengang berichteten. Auch die Lage war ausschlaggebend für den 22-Jährigen. „Für mich war klar, dass ich nicht in eine Großstadt möchte, das kenne ich schon aus Mumbai und wäre Same to Same“, erklärt Bhanushali.

Angekommen hier in Deutschland, erlitt er als erstes einen Kulturschock. Bhanushali erzählt, wie er aus dem Zug stieg und auf dem Weg zum Studentenwohnheim über Kilometer nur wenige Menschen traf.

„Viele denken, wenn ich sage, ich komme aus Mumbai, dass ich von außerhalb bin. Aber ich komme wirklich direkt zentral aus Mumbai. Das war ein kompletter Unterschied für mich.“

Paras Bhanushali

Paras Bhanushali (Foto: JadeHS)

Jedoch hielt ihn das nicht davon ab, dem Land gegenüber offen zu sein. Er denkt, das sei auch ein Grund, warum er für den Preis ausgewählt wurde. Bhanushali war von Anfang sehr extravertiert und wollte sich in der Hochschule integrieren. Mittlerweile betreut er die neuen Studierenden. Auch strenge er sich für seine Noten an, jedoch denkt er nicht, dass dieser Punkt ausschlaggebend ist.

Erfahren hat Bhanushali von dem Preis per E-Mail vom International Office. Vorher wusste er gar nichts davon, aber umso mehr freue er sich über die Auszeichnung. Der DAAD-Preis wird jährlich an einen ausländischen Studenten oder eine ausländische Studierende sowie Doktorand_innen mit hervorragenden Leistungen vergeben. Der mit 1.000 Euro pro Hochschule dotierte Preis soll dazu beitragen, der großen Zahl ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden.

Auch in seinem Werksstudentenjob bei der Firma Kühne und Nagel bekleidet Bhanushali mittlerweile eine höhere Position, auf die er sehr stolz ist. Doch allein die Erfahrung in Deutschland reicht ihm noch nicht. Bhanushali ist sehr abenteuerlustig und möchte viel von der Welt sehen. So nimmt er sich vor, noch ein Auslandssemester in den osteuropäischen Ländern und ein Praxissemester in Südostasien zu machen. Sein Studium möchte er hier in der Regelstudienzeit beenden.

Das Preisgeld möchte er nutzen, um seine Familie in Mumbai zu besuchen, denn seine Oma hatte in letzter Zeit mit ihrer Gesundheit zu kämpfen. Bhanushali betont, dass sie der Grund seien, weshalb er soviel Energie hat. Sie würden ihn unterstützen und an ihn glauben. Immer wenn er Heimweh hat, bestärken sie ihn, hier in Deutschland zu bleiben und geben ihm Kraft. Nun möchte er ihnen mit seinem Besuch etwas zurückgeben. Bhanushali glaubt er habe den Preis nicht ohne Grund jetzt erhalten.

„Das Schicksal sagt mir: Fahr nach Hause.“

Paras Bhanushali 

Ansprechpartnerin in der Redaktion


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