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„Der Wechsel an die Jade Hochschule war für mich eine Gefühlsentscheidung.“

Neuberufung: Prof. Dr. Alexander Parchow im Gespräch

Dr. Alexander Parchow wurde auf eine Professur für Methoden und Praxis der Sozialen Arbeit an die Jade Hochschule berufen. Er lehrt und forscht künftig im Fachbereich Wirtschaft und Gesellschaft am Studienort Wilhelmshaven. Die Jade Welt (JW) fragt nach…

JW: Herr Parchow, was hat Sie zum Wechsel an die Jade Hochschule bewogen?

Parchow: Der Wechsel an die Jade Hochschule war für mich gewissermaßen eine Gefühlsentscheidung. Ich habe hier von Anfang an eine offene, zugewandte und herzliche Atmosphäre bei den Kolleg_innen und Studierenden wahrgenommen, die ich auch bei den in der Stadt lebenden Menschen beobachten konnte. Gleichzeitig bietet sich für mich an der Jade Hochschule die seltene Chance, Teil eines sich im Aufbau befindlichen neuen Teams zu sein und den neuen Studiengang Soziale Arbeit von Beginn an mitzugestalten. Zudem tragen die Nähe zum Meer und die norddeutsche Gelassenheit dazu bei, dass ich mich hier insgesamt äußerst wohlfühle.

Prof. Dr. Alexander Parchow (Foto: Fotowerk Halle)
Prof. Dr. Alexander Parchow (Foto: Fotowerk Halle)

JW: Mit welchen Erwartungen und Vorstellungen treten Sie die Professur an?

Parchow: Meine Vorstellung ist es, nah mit den Studierenden zusammenzuarbeiten und sie bestmöglich in ihrer fachlichen wie auch persönlichen Entwicklung zu begleiten. Ich habe den Anspruch, die Studierenden optimal auf die komplexen Herausforderungen in der Sozialen Arbeit vorzubereiten und ihnen praxisnahe sowie theoretisch fundierte Inhalte zu vermitteln. Dabei möchte ich gemeinsam mit den Studierenden eine sichere und positive Lernumgebung schaffen, die zum kritischen Denken anregt, die Raum für Reflexionen und die persönliche Entwicklung zulässt. Gleichzeitig freue ich mich sehr darauf, gemeinsam mit den Kolleg_innen den Studiengang Soziale Arbeit weiterzuentwickeln und meine Erfahrungen und Expertise dabei einzubringen. Vor allem aber freue ich mich, Teil der Jade Hochschule zu sein und mich hier aktiv zu beteiligen.

JW: Welche Schwerpunkte möchten Sie in Lehre und Forschung setzen?

Parchow: Die Soziale Arbeit ist für mich in der heutigen Zeit, die unter anderem aufgrund nationaler und globaler Konflikte sowie zunehmender sozialer Ungleichheit von vielerlei Unsicherheiten und Transformationen geprägt ist, vielleicht die wichtigste Profession überhaupt. In einer zunehmend komplexen Welt bietet sie Menschen Unterstützung, setzt sich für benachteiligte Gruppen ein, schützt diejenigen, die auf Hilfe angewiesen sind, und mischt sich sozialpolitisch für eine gerechtere Gesellschaft ein. Damit sozialarbeiterische Fachkräfte diese komplexen Aufgaben souverän meistern können, benötigen sie eine fundierte theoretische, methodische und praktische Ausbildung. Dazu möchte ich beitragen, indem ich in der Lehre verschiedene Schwerpunkthemen, etwa zum professionellen und methodischen Handeln von Sozialarbeiter_innen in verschiedenen Praxis- und Handlungsfeldern behandle.

Meine Forschungsschwerpunkte liegen in der Kinder- und Jugendhilfe und hier vor allem auf den Hilfen zur Erziehung. Seit Längerem beschäftige ich mich daneben zudem mit Menschen in multikomplexen prekären Lebenslagen und widmet mich insbesondere den Themen Obdach- und Wohnungslosigkeit sowie Armutsfolgen.

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