DFG-Forschungstreffen an der Jade Hochschule
Campus Wilhelmshaven als Treffpunkt für Wissenschaftler_innen aus ganz Deutschland
Wilhelmshaven. Am gestrigen Dienstag startete an der Jade Hochschule ein zweitägiges Treffen für das Schwerpunktprogramm KOMMMA der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). KOMMA steht für Kooperative mehrstufige multistabile Mikroaktorsysteme. Das Ziel des Programms ist es, neue Methoden und Kompetenzen aufzuzeigen, um die komplexen Koppelungs- und Synergieeffekte in Mikroaktorensystemen zu verstehen.
Die Schwerpunktprogramme der DFG sollen spürbare Impulse zur Weiterentwicklung der Wissenschaft wichtiger neuer Themen geben. KOMMMA entwickelt verschiedene Mikroaktoren mit dem Schwerpunkt auf das Zusammenspiel und die Synergien mehrerer Aktoren, Multifunktionalität und Multistabilität. Besonderes Kennzeichen eines Schwerpunktprogramms ist die überregionale Kooperation der teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Beim Treffen an der Jade Hochschule nehmen 30 Teilnehmer_innen aus ganz Deutschland teil.
Das Schwerpunktprogramm bringt Forschungsgruppen verschiedener Disziplinen zusammen, sodass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel der Mikroaktorik, den Materialwissenschaften, der Regelungstechnik und der Numerik (Simulation) kommen. Die Vielfalt der Projekte reicht von Mikro-Origami aus Formgedächtnislegierungen über neuartige Mikrospiegel bis hin zu programmierbaren Braille-Displays.
Bei dieser Tagung liegt der Fokus auf die Projekte der digitalen Linearantriebsysteme und der 3D-Betätigungssysteme, sodass aktuelle Entwicklungen und Ergebnisse besprochen und diskutiert werden können. Neben den Projekten steht aber auch ein Besuch im Marinemuseum auf dem Plan und gemeinsame Abendessen.
Hintergrund: Was sind Mikroaktoren?
Mikroaktoren sind miniaturisierte Wandlerelemente, die elektrische oder thermische Energie in mechanische Bewegungen umwandeln. Ein Beispiel für einen Aktor – allerdings deutlich größer – wäre ein Lautsprecher: Durch elektrische Energie bewegt sich die Membran und die Vibration erzeugt Schall, den man hört.
Die Jade Hochschule mit ihren drei Studienorten im Nordwesten Deutschlands sieht sich in der Verantwortung für die Entwicklung der Region, in der sie stark verwurzelt ist. Hier trifft ein breites und modernes Fächerangebot auf innovative Formen der Lehre. Die Forschungstätigkeiten der Jade Hochschule zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus, die in Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchgeführt werden.