Dr. Jochen Radmer an die Jade Hochschule berufen
Dr.-Ing. Jochen Radmer wurde jetzt auf eine Professur für Elektrotechnik, Automatisierung, digitale Produktion an die Jade Hochschule berufen. Er lehrt und forscht künftig am Fachbereich Management, Information, Technologie am Campus Wilhelmshaven.
Jade Welt (JW): Herr Prof. Dr. Radmer, was hat Sie zum Wechsel an die Jade Hochschule bewogen?
Radmer: Die Jade Hochschule weist ein besonderes Klima des respektvollen Miteinanders auf, das mir bereits aufgefallen war, als ich während eines privaten Aufenthalts in Wilhelmshaven eine Vorlesung besuchte. Dieser erste Eindruck hat sich von da an durchgängig bestätigt, so dass ich mich freue, Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Nachdem ich vielfältige Erfahrungen in Industrie und an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland sammeln durfte, führt mein Weg als gebürtiger Wilhelmshavener nun nach Wilhelmshaven an die Jade Hochschule. Hier möchte ich die Studierenden für die innovativen Entwicklungen in der Automatisierung und digitalen Produktion begeistern und den Studierenden eine Brücke in die Industrie bauen.
JW: Mit welchen Erwartungen und Vorstellungen treten Sie die Professur an?
Radmer: Ich freue mich auf neugierige, begeisterungsfähige und leidenschaftliche Studierende und den Austausch mit ihnen. Diese Fähigkeiten halte ich für essentiell für einen erfolgreichen Studienabschluss und vor allem für ein erfülltes Berufsleben. Auch erwarte ich weiterhin eine professionelle und kollegiale Zusammenarbeit mit den Kollegen, um gemeinsam Projekte und Initiativen aufzusetzen und voranzubringen.
JW: Welche Schwerpunkte möchten Sie in Lehre und Forschung setzen?
Radmer: In der Lehre verfolge ich neben Interaktion und Partizipation mehrere Schwerpunkte. So möchte ich eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis abbilden. Dafür werde ich mein breites Netzwerk an Kontakten zu vielen produzierenden Unternehmen für Unternehmensprojekte, Exkursionen und Gastvorträge nutzen. Auch möchte ich Agilität und Handlungsorientierung vermitteln, da Methoden agiler Entwicklung grundlegend das Verständnis darüber verändert haben, wie innovative Anwendungen entstehen können. Dies gilt auch für das Maß an erforderlicher Interdisziplinarität für die Entwicklung von Automatisierungssystemen und den steten technologischen Wandel anzunehmen. Die Automatisierung wird zunehmend mit hohen Produktvarianzen, stark verkürzten Produktlebenszyklen und stetig ändernden Umgebungen bis hin zur Kollaboration mit dem Menschen konfrontiert. Der Bedarf an hochflexiblen, zuverlässigen und vernetzten Automatisierungslösungen wird weiter stark ansteigen. Solche intelligenten interaktionsfähigen Automatisierungslösungen spannen den Forschungsrahmen, in dem ich mich bewegen möchte.