Wilhelmshaven.Brüssel. Medienfreiheit, digitale Regulierung, der Kampf gegen Hass im Netz: Diese Themen werden nicht nur in nationalen Parlamenten verhandelt, sondern auch in Brüssel. Master-Studierende der Jade Hochschule wollten es genauer wissen. Während einer Exkursion trafen sie Europaabgeordnete verschiedener Parteien, führten Interviews zu medienpolitischen Themen und sammelten Erfahrungen, die ein Lehrbuch allein nicht vermitteln kann. Ziel der fünftägigen Reise war es für die Studierenden im Studiengang Management digitaler Medien, theoretisch erlernte Inhalte praxisnah zu vertiefen und in den politischen Kontext einzuordnen.
Die Studierenden besuchten den Plenarsaal des Europäischen Parlaments, das interaktive Museum „Parlamentarium“ sowie das Studio des öffentlich-rechtlichen Senders „Deutsche Welle“ in Brüssel. Im Vorfeld der Reise fragten sie diverse Abgeordnete des Europaparlaments an, um mit ihnen Interviews zu führen. Themen wie die Zunahme und Regulierung von Hate Speech in den sozialen Medien, den Einfluss von Wirtschaftsunternehmen auf die Mediengesetzgebung durch Lobbying oder die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der Europäischen Union waren einige der Schwerpunkte.
Vertreter_innen von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen standen den Studierenden Rede und Antwort. So nahmen sich Lena Düpont, Sabrina Repp, Maria Noichl, Katrin Langensiepen, Verena Mertens und weitere Vertreter_innen sowie Mitarbeitende des Europäischen Parlaments Zeit für die Wilhelmshavener Studierenden. Neben dem fachlichen Erkenntnisgewinn stand die methodische Praxis im Mittelpunkt. Die Studierenden führten vorbereitete Interviews, dokumentierten die Gespräche und reflektierten sie im Anschluss gemeinsam.
„Neben spannenden Einblicken in die Arbeit des Europäischen Parlaments habe ich gelernt, wie komplex und vielseitig die Medienpolitik auf europäischer Ebene ist und wie eng Medien, Politik und Gesellschaft miteinander verbunden sind.“
Studentin Sina Eisenschmidt
Exkursionen wie diese sind fester Bestandteil des Studienkonzeptes an der Jade Hochschule. In diesem Fall konnten die Studierenden durch die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Interviews wissenschaftliches Arbeiten unter realen Bedingungen lernen und erleben. So können Studierende ihr theoretisches Wissen aus dem Studium direkt in der Praxis anwenden und verfestigen, betont Prof. Dr. Andrea Czepek als Kursleiterin. „Eine Exkursion ist eine intensive Erfahrung, bei der die Studierenden in wenigen Tagen Kompetenzen auf vielen Ebenen vertiefen – das ist eine echte Bereicherung."
Auch die sozialen Aspekte kamen nicht zu kurz: Orientierung in einer fremden Stadt, Organisation im Team, gemeinsames Arbeiten und Erleben. All das stärkt nicht nur den Zusammenhalt der Gruppe, sondern auch die Kooperationsfähigkeit im Studium. „Und obendrein macht es auch noch Spaß“, ergänzt Czepek.
Die Jade Hochschule mit ihren drei Studienorten im Nordwesten Deutschlands sieht sich in der Verantwortung für die Entwicklung der Region, in der sie stark verwurzelt ist. Hier trifft ein breites und modernes Fächerangebot auf innovative Formen der Lehre. Die Forschungstätigkeiten der Jade Hochschule zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus, die in Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchgeführt werden.