Oldenburg.Wilhelmshaven. Von der Theorie zur Praxis: Am Montag hatte der Kurs „Redaktionsbüro“ im Master-Studiengang Management digitaler Medien die Gelegenheit, eine über das Semester hinweg geplante Talkshow zu produzieren. Die Sendung „Havenschnack“ widmet sich dem Thema „Mut in Zeiten von Krise“ und befragt dazu Gäste aus verschiedenen kreativen und gesellschaftlichen Bereichen zu ihren persönlichen Perspektiven und Erfahrungen. Sie wird vom Lokalsender Oldenburg Eins (Oeins) ausgestrahlt.
Zu den eingeladenen Gästen gehören unter anderem Alexander Källner und Lovis Wiefelspütz von Hurdle the World, die unter diesem Namen über ihre Weltreise berichten. Das Besondere: Källner ist mit der Erkrankung Arthrogryposis Multiplex Congenita (AMC) auf die Welt gekommen und benötigt rund um die Uhr Unterstützung, auch bei alltäglichen Dingen. Wie die beiden Freunde ihre Reise vor diesem Hintergrund erlebt haben, schildern sie unter anderem in ihrem Buch „Die Reise unseres Lebens: Von Freundschaft, Inklusion und Abenteuerlust“ und als Gäste in unterschiedlichen Fernsehformaten wie der NDR-Talkshow. Im „Havenschnack“ erzählen die beiden Mittzwanziger von ihrer Freundschaft und ihrem Einsatz für Inklusion. Als Alumnus der Jade Hochschule freut sich Wiefelspütz besonders, die Sendung als Plattform für ihre Anliegen nutzen zu können.
Zum Thema der Sendung „Mut in Zeiten von Krise“ äußern sich auch zwei Mitglieder der Oldenburger Indiepop-Band Véloclub. Sie setzen sich insbesondere mit den Aspekten künstlerische Resilienz und Kreativität in Krisenzeiten auseinander. Sie berichten von der Geschichte ihrer Band und sprechen über den Wert von kreativer Arbeit in Zeiten von Künstlicher Intelligenz.
„Ich wusste gar nicht, was heute auf mich zukommt, aber meine Erwartungen wurden definitiv übertroffen.“
Jonas Rautenberg von der Band Velóclub
Darüber hinaus bereichern die beiden Austauschstudentinnen Risheka Joshi und Subrishti Karki aus Nepal die Diskussion, indem sie internationale Perspektiven auf Mut, Unsicherheit und gesellschaftliche Herausforderungen einbringen. Vor allem die derzeitige politische Situation in Nepal bewegt die jungen Frauen: Im September eskalierten Demonstrationen, die durch die Beteiligung insbesondere von Studierenden in den Medien als „Gen-Z-Proteste“ bezeichnet wurden. Die Nepalesinnen verfolgten die Situation in ihrem Heimatland von Deutschland aus.
Weitere Gäste sind zwei Medienprofis, die Einblicke in ihre jeweilige Arbeit geben: Fotograf Markus Hibbeler und Filmemacher Tobias Böttjer. Regisseur und Produzent Böttjer spricht über die Entstehung seines neuen dystopischen Science-Fiction-Kurzfilms „DONE“, für den er prominente Unterstützung in Person des ehemaligen Tatort-Kommissars Boris Aljinovic gewinnen konnte. Hibbeler zeigt nicht nur wie viel Geduld ein Naturfotograf aufbringen muss, sondern spricht auch über seine Sicht auf politische Probleme unserer Zeit.
„Ich finde es total cool, dass es ein Format gibt, mit dem wir uns als Nordwesten zeigen können. Es gibt so viele tolle Geschichten hier, die Spaß machen und erzählt werden können.“
Fotograf Markus Hibbeler
Die gesamte Sendung wird musikalisch von den beiden Musikstudenten Jonas Rautenberg und Leo Indefrey begleitet, die ihre Songs unplugged mit Stimme, Gitarre und Saxofon performen.
Die Talkshow „Havenschnack“ wird am 16. Dezember um 15 Uhr beim Lokalsender Oldenburg Eins (Oeins) ausgestrahlt. Die Produktion ist Teil des praxisorientierten Lehrkonzepts der Jade Hochschule, das Studierenden ermöglicht, reale Medienprojekte in Redaktion, Produktion und Durchführung umzusetzen.
Die Jade Hochschule mit ihren drei Studienorten im Nordwesten Deutschlands sieht sich in der Verantwortung für die Entwicklung der Region, in der sie stark verwurzelt ist. Hier trifft ein breites und modernes Fächerangebot auf innovative Formen der Lehre. Die Forschungstätigkeiten der Jade Hochschule zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus, die in Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchgeführt werden.