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Prof. Dr. Alexander Härting in den Ruhestand verabschiedet

„Hervorragende Arbeitsatmosphäre an der Jade Hochschule: Wenn man Unterstützung braucht, sind alle Kollegen und Mitarbeiter stets sehr engagiert und hilfsbereit.“

Prof. Dr. Alexander Härting wurde zum Semesterende in den Ruhestand verabschiedet. Der Physiker und Experte für Navigation und Messtechnik wurde 1995 an die Hochschule berufen. Die Redaktion der Jade Welt (JW) fragt nach…

JW: Lieber Herr Härting, in welchen Bereichen waren Sie an unserer Hochschule tätig?

Härting: Ich war ja an drei Hochschulen tätig, alle in Elsfleth: Der ursprüngliche Ruf brachte mich 1995 an die Fachhochschule Oldenburg für die Lehrgebiete „Technische Navigation und Physik“. Später kamen wir dann alle an die große Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven aus der dann 2009 die Jade Hochschule hervorging. Dazwischen erhielt ich eine Zweitberufung für die Lehrgebiete „Physik, Navigation und Messtechnik“. Die Messtechnik verdanke ich dabei wohl dem Oldenburger Kollegen Reinking, mit dem ich in der Forschung viel zusammengearbeitet habe. Wir hatten gemeinsam ein neues Verfahren zur Messung der hydrodynamisch bedingten Tiefertauchung von Schiffen „Squat“ entwickelt, die sich besonders in engen Flußrevieren wie der Weser oder Elbe bemerkbar macht. In diesem Zusammenhang haben wir mehrere größere Drittmittelprojekte eingeworben.

An Gremienarbeit möchte ich nur das wichtigste erwähnen: Mitgliedschaft im Fachbereichsrat, in der Prüfungskommission war ich 15 Jahre Vorsitzender. In fachbereichsübergreifenden Gremien war ich lange Mitglied der Kommission für Forschung-, Wissens- und Technologietransfer.

JW: Was war Ihr persönliches Highlight an der Hochschule?

Härting: Bei der oben angesprochenen Squat-Messung ist prinzipbedingt ein Begleitboot erforderlich, das klein und schnell genug ist, den Tidefahrplan des Seeschiffes einzuhalten. Nach anfänglicher Improvisation konnten wir dann Anfang 2002 ein vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ausgemustertes Peilboot übernehmen. Damit haben wir außer vor der Haustür auf der Weser auch mehrere Messungen auf der Elbe und dem Nord-Ostsee-Kanal durchgeführt. Das Boot erfüllt die technischen Voraussetzungen, hat aber keine Schlaf- oder Sanitäreinrichtungen. Die Überführungen nach Kiel bzw. Hamburg waren dementsprechend kleine Abenteuer. Das ging nur mit funktionierender Landunterstützung zum Crewwechsel und zum Bunkern.

JW: Was gefällt Ihnen besonders gut an der Jade Hochschule?

Härting: Die hervorragende Arbeitsatmosphäre. Wenn man Unterstützung braucht, sind alle Kollegen und Mitarbeiter, auch Studentische Hilfskräfte, stets sehr engagiert und hilfsbereit. Ich erinnere mich an eine Messung, die einen Arbeitsbeginn um 2:30 Uhr am Karfreitag erforderte. Alle waren pünktlich und leistungsbereit.

JW: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Härting: Ich wünsche mir, dass unser Bildungssystem die bei unseren Studierenden vorhandene Motivation weiterhin unterstützt.

 JW: Vielen Dank für das Interview und Ihnen alles Gute!

Prof. Dr. Alexander Härting (Foto: privat)
Prof. Dr. Alexander Härting (Foto: privat)

Ansprechpartnerin in der Redaktion

  • Katrin Keller
    Katrin Keller

    katrin.keller@jade-hs.de