Wie wir die Krise meistern: Bibliothek ist mit Digitalisierungsstrategie auf dem richtigen Kurs
Mit einem Ausbau des elektronischen Angebots, Print Literatur per Post und Beratungen per Telefon begegnet die Hochschulbibliothek den Veränderungen
Die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen im Rahmen der Corona Krise bedeuten für die Hochschulbibliothek eine weitreichende Umstellung der Services. „Wichtig war und ist uns, dass wir weiterhin für alle Hochschulangehörigen verlässlich erreichbar sind“, sagt Walburgis Fehners, Leiterin der Hochschulbibliothek. Zu festen Kontaktzeiten beantworten die Mitarbeiter_innen der Bibliotheken an den drei Studienorten telefonisch individuelle Fragen der Nutzerinnen und Nutzer, vermitteln Materialien und unterstützen bei der Recherche und der Nutzung der elektronischen Angebote.
Elektronisches Angebot weiter ausgebaut
In den letzten Jahren hat die Hochschulbibliothek ihr Medien-Angebot neben der Print-Literatur zunehmend auf ein umfangreiches digitales Angebot an E-Books, Online-Zeitschriften und Literaturdatenbanken umgestellt. So steht ein sehr großer Teil der Literatur online und damit orts- und zeitunabhängig zur Verfügung. „Dadurch ließ sich die Umstellung auf die Unterstützung des digitalen Lehrens und Lernens gut meistern“, sagt Bärbel Gerdes, Leiterin der Bibliothek am Studienort Oldenburg. „Unser Notfall-Service hat von Beginn an funktioniert und wir konnten in allen erforderlichen Situationen helfen“, ergänzt Anke Lüpges, Leiterin der Bibliothek am Studienort Wilhelmshaven - auch wenn die Vor-Ort-Ausleihe sowie die Nutzung der Bibliotheken als Lernort aufgrund der Gebäudeschließungen momentan nicht angeboten werden könne.
Seit Beginn der Corona-Krise hat die Bibliothek ihr elektronisches Angebot weiter ausgebaut. Einige Anbieter stellen ihre Inhalte vorübergehend frei zur Verfügung, andere bieten Bibliotheken Sonderkonditionen für die Bereitstellung von E-Books und Datenbanken in dieser Phase an. So haben die Hochschulangehörigen derzeit unter anderem Zugriff auf die gesamte Nomos eLibrary und das Angebot des Campus Verlages sowie eine Reihe E-Book-Pakete kleinerer Fachverlage.
Neu im Portfolio sind temporär mit der IEEE eLearning Library und AccessEngineering zwei Datenbanken, die auch Tutorials für den Einsatz in der Lehre anbieten. „Bei Bedarf beschafft die Bibliothek gerne auch weitere elektronische Medien, die aus Sicht unserer Nutzerinnen und Nutzer noch fehlen“, sagt Sonja Clauditz, Leiterin Zentrale Digitale Services. Über alle Neuerungen in den Services und Angeboten vor Ort und im digitalen Bereich informiert die Bibliothek auch über den Infosyskanal, Rundmails und die Webseiten.
Da die Fernleihe von Büchern bundesweit komplett eingestellt und die Vor-Ort-Ausleihe noch nicht wieder möglich ist, verschicken die Mitarbeiterinnen der Hochschulbibliothek Print-Literatur, die nicht elektronisch verfügbar ist, per Post direkt an die Nutzer_innen. „So können wir insbesondere Studierende in der Prüfungs- und Abschlussphase unterstützen und diese ohne Unterbrechung mit Literatur versorgen“, sagt Britta Heidemann, Leiterin Fernleihe/Benutzung. Auch stellt die Bibliothek im Rahmen der Möglichkeiten des Urheberrechts einige Texte als Scan aus dem Print-Bestand zur Verfügung. „Einzelne Fernleih-Bibliotheken unterstützen uns auch mit einem Notfall-Lieferprogramm für Zeitschriftenaufsätze“, ergänzt Fabian Frank, Leiter der Bibliothek am Studienort Elsfleth.
Um analog und digital den bestmöglichen Service für die Nutzer_innen sicherzustellen, möchte die Hochschulbibliothek einige der neuen Kommunikationstools künftig auch weiterhin für die interne Kommunikation und ergänzend zu den Veranstaltungen vor Ort nutzen. „Die aktuelle Situation zeigt uns, dass wir mit der Digitalisierungsstrategie in der Hochschulbibliothek auf dem richtigen Kurs sind“, resümiert Walburgis Fehners.
In unserer Serie „Wie wir die Krise meistern“ stellen wir beispielhaft Kolleginnen und Kollegen vor, die die Jade Hochschule trotz der Corona-Krise am Laufen halten.
Bei Interesse wenden Sie sich gerne an Katrin Keller.