Wilhelmshaven. Mit dem Neubau einer Mensa und einem Beratungszentrum für Studierende (BZS) baut das Staatliche Baumanagement Region Nord-West zurzeit zwei wichtige Infrastruktureinrichtungen für die rund 4.000 Studierenden der Jade Hochschule am Studienort in Wilhelmshaven. Der für das Staatliche Baumanagement zuständige Finanzminister Reinhold Hilbers und der Präsident der Jade Hochschule Prof. Dr. Manfred Weisensee haben sich am 14. März bei einem gemeinsamen Baustellenrundgang vom Baufortschritt überzeugt.
Hilbers hob dabei die Nachhaltigkeit dieses Bauvorhabens hervor: „Die hochenergieeffiziente Bauweise, die Verwendung von langlebigen, wartungsarmen Materialien aber auch die angenehme Aufenthaltsqualität sind wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit. Obwohl die Bauplanung bereits 2017 startete, wird das Vorhaben die aktuellen öffentlich-rechtliche energetischen Vorgaben infolge eines verbesserten Wärmeschutzes und der Heizwärmeversorgung aus dem effizienten Nahwärmenetz der Jade Hochschule deutlich unterschreiten.“
Weisensee erklärte im Hinblick auf die Übergabe zum Herbst dieses Jahres:
"Wir werden den Service für unsere Studierenden mit der neuen Mensa in vielerlei Hinsicht verbessern und neben der modernen Küche und dem Speiseraum die Aufenthaltsqualität erhöhen und die Serviceeinrichtungen im neuen Gebäude an einem Ort zur Verfügung stellen."
Präsident Prof. Dr. Manfred Weisensee
Im Erdgeschoss des Neubaus befindet sich die Mensa. Sie wird die stark sanierungsbedürftige Bestandsmensa ersetzen, deren Sanierung wirtschaftlich nicht darstellbar war. Der neue Speisesaal mit Südterrasse wird 225 Sitzplätze umfassen. Für die Studierenden am Campus Wilhelmshaven mit den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften, Management Information Technologie (MIT) und Wirtschaft können zukünftig täglich rund 900 Essen ausgegeben werden.
Im Obergeschoss sind zentral die Serviceeinrichtungen für die Studierenden und die Lüftungszentrale der Mensa vorgesehen. Der Raumbedarf gliedert sich in die Abteilungen Immatrikulations- und Prüfungsamt, Studentenwerk und Studienberatung. Es werden Büro- und Gruppenarbeitsräume für die Beratungstätigkeiten der insgesamt 38 Mitarbeiter der Verwaltung geschaffen. Für die innenliegenden Räume wird eine ausreichende Versorgung mit Tageslicht über einen begehbaren Lichthof sichergestellt.
Unter Federführung des Staatlichen Baumanagements wurde die Heizwärmeversorgung der Hochschule über ein Energie-Liefer-Contracting für eine Laufzeit von 20 Jahren ausgeschrieben. Seit 2014 bezieht die Hochschule nun zu günstigen Konditionen Heizwärme aus einem Biomethan-Blockheizkraftwerk, dadurch werden jährlich rund 700 t/CO2 eingespart. Vorsorglich werden bereits die technischen Vorkehrungen getroffen, um die Dachfläche des neuen Gebäudes zur Eigenstromversorgung mit eine Photovoltaikanlage auszurüsten, sofern dies wirtschaftlich darstellbar ist.
Die Jade Hochschule mit ihren drei Studienorten im Nordwesten Deutschlands sieht sich in der Verantwortung für die Entwicklung der Region, in der sie stark verwurzelt ist. Hier trifft ein breites und modernes Fächerangebot auf innovative Formen der Lehre. Die Forschungstätigkeiten der Jade Hochschule zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus, die in Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchgeführt werden.