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Facettenreichtum der Digitalisierung in der Pflege statt „trockener“ Informatik

Neuberufung: Prof. Dr.-Ing. Vanessa Cobus im Gespräch

Dr.-Ing. Vanessa Cobus wurde zum 1. August an die Jade Hochschule berufen. Als Professorin für Digitalisierung und Technik in der Pflege (eCare) lehrt und forscht sie künftig am Fachbereich Bauwesen Geoinformation Gesundheitstechnologie am Campus Oldenburg.
Die Jade Welt (JW) fragt nach…

JW: Liebe Frau Cobus, was hat Sie zum Wechsel an die Jade Hochschule bewogen?

Cobus: Als Wahl-Oldenburgerin fiel mir der Wechsel an die Jade Hochschule nicht schwer. Ich komme gebürtig aus Wilhelmshaven und deshalb war mir die Jade Hochschule schon immer ein Begriff. Als mir dann bekannt wurde, dass eine Professur ausgeschrieben wurde, welche sich mit genau der Thematik meiner Promotion und meinem generellen Forschungsschwerpunkt, nämlich der Digitalisierung in der Pflege, befasste, habe ich meinen Mut zusammen genommen und mich beworben. Der herzliche Empfang von den Kollegen hat meine Entscheidung, diesen Schritt zu gehen, dann nochmals bestätigt.

 

Prof. Dr.-Ing. Vanessa Cobus (Foto: privat)
Prof. Dr.-Ing. Vanessa Cobus (Foto: privat)

JW: Mit welchen Erwartungen und Vorstellungen treten Sie die Professur an?

Cobus: Insbesondere in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass eine Notwendigkeit besteht, die Digitalisierung im Gesundheitswesen anzutreiben. Ich freue mich darauf, den Studierenden zeigen zu können, dass es mehr als nur die Telepflege oder eine elektronische Patientenakte gibt. Dass sie - als Anwenderinnen und Anwender - es in der Hand haben können, Veränderungen herbei zu führen und später in ihren Institutionen Prozesse kritisch zu betrachten und eventuell auch den Grundstein für die Anschaffung neuer Technologien zu legen, um sowohl Pflegende als auch Gepflegte mit technischen Innovationen zu unterstützen.

Zur Pressemitteilung:

JW: Welche Schwerpunkte möchten Sie in Lehre und Forschung setzen?

Cobus: Zunächst einmal ist ein großes Anliegen von mir, dass die Studierenden am Ende des Semesters ohne die typischen Klischees der „trockenen“ oder „langweiligen“ Informatik herausgehen.  Weiterhin möchte ich vermitteln, dass neue Technik zwar keine fehlenden Pflegekräfte ersetzen kann - und vor allem soll -, jedoch bei vielen Tätigkeiten arbeitserleichternd und unterstützend wirken kann. Jedoch dürfen auch die Risiken neuer Technologien nicht unbeachtet bleiben. Um dies erfahrbar zu machen, aber auch den Facettenreichtum der Digitalisierung aufzuzeigen, sollen kleine Studien im eigenen Skills Lab, aber auch Besichtigungen externer Labore durchgeführt werden.  

Hinsichtlich der Forschung möchte ich meine Fühler in Richtung Technologieinnovationen für die Palliativpflege ausstrecken. Aber auch thanatosensitives Design, also im allgemeinen Technologieentwicklung rund um das Thema Sterblichkeit würde mich interessieren.

Ansprechpartnerin in der Redaktion:

  • Katrin Keller
    Katrin Keller

    katrin.keller@jade-hs.de